Der Kauf von einer Ferienimmobilie kann sich durchaus als eine praktische Geldanlage erweisen. Gerade das Ferienhaus oder die Ferienwohnung werden nicht das ganze Jahr über bewohnt und machen sich so sehr gut als ein Objekt für die Vermietung.
Viele Menschen, die darüber nachdenken, was eine sinnvolle Geldanlage sein kann, stoßen daher früher oder später auf diese Idee und möchten sich darüber informieren, was es zu beachten gibt. Bevor sich jedoch endgültig dafür entschieden wird, in ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung zu investieren, gibt es verschiedene Punkte, die bedacht werden sollten.
Schritt für Schritt zum Kauf einer Ferienimmobilie
Besonders hilfreich ist es, sich wirklich Schritt für Schritt voran zu arbeiten und auf diese Weise den Weg zur Ferienimmobilie zu gehen. In erster Linie ist es also wichtig sich Gedanken darüber zu machen, was mit dem Kauf erreicht werden soll und welche Vorstellungen von dem Objekt bestehen. Das reicht von der Lage über die Anzahl der Zimmer bis hin zum Preis. Zumindest grob sollten diese Rahmenbedingungen schon feststehen, bevor es an die Suche geht.
Wichtig: Gerade bei den Überlegungen zum Preis ist es notwendig, sich Gedanken um eine Immobilienfinanzierung zu machen. Neben dem Eigenkapital spielen der eigene Score, den die Bank bei einer Bonitätsauskunft prüft, sowie die monatlichen Beträge, die aufgebracht werden können, eine wichtige Rolle. Wenn die Rahmenbedingungen stehen, kann die Suche beginnen.
1. Den Markt im Blick behalten
Natürlich ist es ein schöner Traum, eine Immobilie direkt am Meer oder in bester Lage in den Bergen zu haben. Diesen Traum aber träumen viele Investoren und daher ist es wichtig, sich erst einmal mit dem Markt zu beschäftigen und sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie dieser aufgestellt ist.
Zudem hilft eine Marktanalyse dabei herauszufinden, an welchen Orten die Investition in eine Immobilie überhaupt Sinn macht. Das ist nicht überall der Fall. Gleiches gilt für den Blick auf die Wertsteigerung, die beim Kauf einer Ferienimmobilie durchaus eine Rolle spielt.
2. In die Feriengäste versetzen
Wer eine Marktanalyse gemacht und die für ihn in Frage kommenden Top-Standorte zusammengestellt hat, der sollte nun einen Blick auf die Infrastruktur werfen und sich in die potentiellen Feriengäste hineinversetzen. Was wünschen sich die Gäste? Sie möchten Ruhe aber auch die Nähe zu den Sehenswürdigkeiten. Sie möchten einen Supermarkt in der Nähe haben und die Verkehrsmittel sowie eine gute Anbindung nutzen können. Zudem kommt die Frage auf, was man sich selbst wünscht, immerhin wird eine eigene Nutzung der Immobilie möglicherweise ebenfalls angestrebt.
3. Teilen oder nicht teilen?
Nun kommt es darauf an zu entscheiden, ob man gerne allein für sein Objekt verantwortlich sein möchte oder bereit ist, in eine Wohneigentümergemeinschaft einzutreten. Beides hat seine Vor- sowie seine Nachteile und daher ist es wichtig, diese Entscheidung gut zu durchdenken.
4. Die Suche beginnen
Wenn alle Punkte abgearbeitet sind, dann kann die Suche nach der passenden Immobilie beginnen. Wichtig ist es, sich diese unbedingt vor Ort selbst anzusehen. Viele Investoren haben ihr Geld schon in eine Immobilie gesteckt, die sie gar nicht gesehen haben und so teilweise hohe Verluste gemacht. Wenn das Objekt gefunden wurde, kann ein Vorvertrag Sinn machen, um mit diesem dann den Finanzierungspartner aufsuchen zu können.
5. Wirtschaftliche Berechnung
Die meisten Käufer von einem Ferienhaus oder einer Ferienwohnung gehen davon aus, dass die Raten durch die Mieteinnahmen gedeckt werden. Das ist der Optimalfall. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass auf Mieteinnahmen Steuern entfallen und das Nebenkosten ebenfalls getragen werden müssen. Es macht Sinn, vor dem Kauf das gesamte Vorhaben mit dem Steuerberater zu besprechen und sich hier in Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit noch einmal in Ruhe beraten zu lassen.
6. Investieren
Zu der Investition in Form des Kaufpreises kommen noch die Kosten für die Einrichtung des Objektes. Auch diese können in den Kreditbetrag mit einbezogen werden. Wer von Anfang an auf eine hochwertige Ausstattung legt, der wird mehr zufriedene Mieter haben, die vielleicht sogar zu Stammkunden werden.
Hinweis: Wenn sich die Ferienimmobilie nicht in der Nähe des eigenen Wohnortes befindet, so sollte noch an die Kosten für die Verwaltung und Reinigung gedacht werden. Auch hier können monatlich teilweise hohe Beträge anfallen, daher ist es wichtig, diese in die Planung einzubeziehen.
Bestandsimmobilie oder Bauprojekt – was ist besser?
Die Frage, ob man lieber eine Bestandsimmobilie kauft oder in ein Bauprojekt investiert, lässt sich relativ leicht beantworten: Hier kommt es auf die eigenen Vorstellungen an. Wer gerne möglichst schnell ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung kaufen und nutzen möchte, der ist mit einer Bestandsimmobilie gut bedient.
Zudem gibt es nicht an jedem ausgewählten Ferienort, den man für den Kauf in Betracht gezogen hat, auch Bauprojekte. Wenn sich jedoch die Möglichkeit anbietet, in ein Bauprojekt zu investieren, dann kann es sich lohnen, hier zumindest den einen oder anderen Blick zu riskieren, denn dies bringt einige Vorteile mit sich:
1. Einfluss auf den Grundriss
So lange noch nichts gebaut ist, kann noch Einfluss auf den Grundriss genommen werden. Persönliche Wünsche werden von den meisten Bauträgern durchaus angenommen und auch umgesetzt, das muss nicht immer mit zusätzlichen hohen Kosten verbunden sein. Je früher man hier einsteigt, desto besser ist es.
2. Moderne Immobilien
Wenn beim Bau ordentlich gearbeitet wird, dann rücken Sanierungskosten oder auch Modernisierungskosten erst einmal in die Ferne. Für den Inhaber der Ferienimmobilie hat dies den Vorteil, dass er sich ganz in Ruhe eine Rücklage aufbauen kann, um diese Kosten später decken zu können.
3. Zahlung nach Baufortschritt
Gezahlt werden muss hier nur, wenn ein Baufortschritt zu erkennen ist. Für den Käufer hat dies den Vorteil, dass er eine sogenannte werthaltige Gegenleistung hat.
Dennoch bringt die Investition in ein Bauprojekt natürlich auch Nachteile mit sich. Gerade dann, wenn man weit entfernt wohnt, kann man den Fortschritt kaum beobachten oder eingreifen, wenn etwas verkehrt gemacht wird. Zudem kann das Objekt noch nicht genutzt werden, obwohl schon Kosten für den Bau entstehen. Das kann einen deutlichen wirtschaftlichen Nachteil mit sich bringen.
Ob die Bestandsimmobilie oder das Bauprojekt gewählt werden, sollte also gut abgewogen werden.
Die Ausstattung und Einrichtung als wichtiges Alleinstellungsmerkmal
Neben dem Spaß, den es macht, eine Ferienwohnung einzurichten, sollte auch die Wirkung von einer guten Ausstattung als Alleinstellungsmerkmal nicht unterschätzt werden. Wer als Mieter auf der Suche nach einem Objekt für die Ferien ist, der möchte mehrere Punkte erfüllt haben:
- zentrale aber ruhige Lage
- guter Preis
- optimale Ausstattung
Die Erholung beginnt bereits im Ferienhaus oder der Ferienwohnung. Man möchte sich hier wohlfühlen, bei schlechtem Wetter auch einen angenehmen Rückzugsort haben und so den Urlaub richtig genießen können. Daher sollte für die Ausstattung durchaus etwas Geld in die Hand genommen werden. Im Fokus steht ein individuelles Design, das alle Ansprüche an die Funktionalität erfüllt.
Daher sollte schon bei der Auswahl der Ferienimmobilie darauf geachtet werden, ob sich die Vorstellungen von der Inneneinrichtung an dieser Stelle auch wirklich umsetzen lassen. Das gilt beispielsweise für Extras, wie eine Sauna, einen Whirpool oder auch eine offene Küche. Zu bedenken ist, dass hochwertige Möbel eine bessere Wahl sind. Gerade bei einer Ferienwohnung ist die Nutzung des Inventars als fast schon intensiv zu bezeichnen und daher sollten die Möbel einiges aushalten können.
Ebenfalls wichtig: Zu viel Deko macht eine effektive und schnelle Reinigung der Immobilie schwer, daher sollte auf einen gewissen Minimalismus gesetzt werden.
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