Viele planen schon bei der Abreise die nächsten Ferien und sind der Meinung, dass der Frühbucherrabatt immer die besten Preise garantiere. Doch es gibt noch andere Spartipps, wie wir nun zeigen.
Hohe Preise im Sommer
Gern mummeln wir uns im Winter auf dem Sofa ein und lassen die Kälte vor der Tür. Doch im Sommer wollen wir raus, ferne Länder sehen und reisen. Leider ist nicht nur das Fernweh besonders groß, wenn die Temperaturen steigen, sondern auch die Preise für Flugreisen und Hotels. Gerade Familien haben oft nur die Chance, in den Ferien zu verreisen, doch auch für sie gibt es Sparmöglichkeiten, die durchaus auf der Hand liegen, dennoch häufig unberücksichtigt bleiben.
Für alle anderen gilt, dass sie die Reise lieber auf die Nebensaison verschieben sollten, denn die Preise sind dann bedeutend niedriger. Außerdem gilt, dass nicht nur der Zeitpunkt der Reise eine Rolle spielt, sondern auch der Tag der Buchung. Für viele Ziele gerade in Südeuropa lohnt sich der Frühbucherrabatt, doch bei einigen ist dieser nicht relevant und die Buchung sollte lieber kurz vor der geplanten Reise liegen. Wer kann, sollte bei genauem Wissen über die Destination die Preise im Blick behalten und die Buchung vornehmen, wenn sie im Sinken begriffen sind.
Gut zu wissen: Die Hotelpreise in Spanien, der Türkei und in Italien sind meist im September viel günstiger. Hier sparen Sie rund ein Drittel des Reisepreises, profitieren aber immer noch von dem angenehmen Klima. Diese und weitere Spartipps helfen Ihnen, das Reisebudget zu schonen, welches durch An- und Abreise sowie Hotel meist schon stark belastet ist.
Auf die Nebensaison setzen
Im September beginnt zwar die Nebensaison in der Regel noch nicht, doch wer nach Sardinien oder Menorca reisen möchte, sollte zumindest bis zu diesem Monat gegen Ende der Hauptsaison warten. Die Preise sind dann zwischen 26 und 34 Prozent niedriger, als wenn Sie im Juli oder August reisen. Soll die Reise nach Griechenland gehen, lohnt sich das Warten bis Ende September sogar noch deutlich mehr.
Die Inseln Korfu und Kos warten dann mit durchschnittlichen Preisen von weniger als 600 Euro für eine Woche im Doppelzimmer auf.
Die Reise soll nach Asien gehen? Wer sich für eine Fernreise dorthin entscheidet, sollte auf die Zeit zwischen Ende Mai und Anfang Juni setzen, dann zahlen Sie für eine Woche Urlaub am wenigsten. Oder wie wäre es mit Sansibar? Hier sind die Preise im genannten Zeitraum vor der Hauptsaison um rund 14 Prozent niedriger als üblich.
Generell gilt: Reisen Sie am besten außerhalb der Ferienzeit, denn dann sind die Preise niedriger, außerdem ist das Reisen allgemein entspannter. Geht das nicht, sollten Sie von einem Flughafen aus starten, der in einem Bundesland liegt, in dem gerade keine Ferien sind.
Das Reisebudget schonen: Noch mehr Tipps zum Sparen
Es lohnt sich, möglichst überlegt an die Buchung zu gehen. Wählen Sie bewusst Reisezeitraum, Buchungszeitpunkt, Art der Anreise und Dauer des Urlaubs und freuen Sie sich über ein größeres Urlaubsbudget.
Wie Sie am besten sparen können, zeigen die folgenden Tipps:
- Online buchen
Die meisten Menschen suchen ihren nächsten Urlaub im Internet heraus, doch viele von ihnen buchen immer noch im Reisebüro. Für das Reisebudget ist das nicht eben förderlich, will das Reisebüro doch auch etwas verdienen. Das treibt den Reisepreis natürlich in die Höhe! Wir raten daher dazu, dass Sie den Urlaub online buchen, denn die Preise für Flüge, Hotels und Mietwagen sind im Netz deutlich günstiger. - Flexibel bleiben
Sie sparen am meisten, wenn Sie flexibel bleiben und weder auf Reisezeit noch Reiseziel festgelegt sind. Sie wollen nach Asien reisen? Legen Sie sich nicht auf ein Land fest, sondern nur auf eine ungefähre Region. Seien Sie spontan und lassen Sie sich überraschen! Sie müssen nicht bis zum Blind Booking gehen, bei dem Sie blind die günstigste Reise buchen, obwohl damit zumindest Abenteuerlust und Nervenkitzel geweckt werden.
Ebenfalls flexibel sein sollten Sie bei der Wahl des Flughafens und können damit schon bei der Anreise sparen. Vergleichen Sie die Angebote mehrerer Flughäfen und beziehen Sie auch die Rail & Fly Angebote mit ein. Mit diesen können Sie ganz bequem von einem Flughafen zum Bahnhof oder umgekehrt reisen, sodass Sie auch kleinere Airports gut erreichen können. Die Zugfahrt ist bei Rail & Fly praktisch kostenlos, damit lässt sich beim Reisepreis jede Menge sparen.
- Gutscheine nutzen
In anderen Lebensbereichen ist es mittlerweile normal, Gutscheine einzusetzen. Warum dann nicht beim Reisen? Dabei bieten vor allem die Fluggesellschaften zu besonderen Anlässen immer wieder Rabatte auf Reisen, wobei hier entweder feste Beträge als Ermäßigung zugestanden werden oder es gibt einen Nachlass als Prozentsatz. Mit den zahlreichen Flugschnäppchen wird die Reise viel günstiger, allerdings sollten Sie dann auch nicht auf einen Reisezeitraum festgelegt sein. Oft ist dieser durch die Rabatte bereits vorgegeben, weil sie während einer anderen Zeit nicht genutzt werden können. - Error Fares nutzen
Wer kennt Error Fares? Hierbei handelt es sich um Preisfehler, bei denen sich die Anbieter schlicht vertippt haben. Die Reise, die eigentlich 600 Euro kostet, wird dann für 60 Euro angeboten. Das klingt wie ein Traum, doch es kommt immer wieder vor. Solche Angebote verbieten aber die Nachfrage beim Anbieter; nicht anrufen und fragen, warum die Reise so günstig ist! Erst buchen und alle Bestätigungen abwarten, sich freuen und nicht nachfragen. Ganz wichtig dabei: Warten Sie zuerst die Bestätigung des Fluges ab, dann buchen Sie erst den Mietwagen und die Unterkunft. Nicht, dass der Fehler bemerkt und korrigiert wird und Sie eine Reise gebucht haben, die Sie zu dem Preis niemals in Anspruch genommen hätten! - Kombinationen nutzen
Wer meint, es würde sich am besten sparen lassen, wenn Flug und Unterkunft getrennt gebucht werden, irrt sich. Denn bei vielen Anbietern ist die Kombination aus Flug und Hotel (oder Ferienwohnung) deutlich günstiger und benötigt wird ohnehin beides! Ein Tipp: Airbnb ist eine gute Anlaufstelle für die Kombi-Buchung, hier vermieten Menschen Häuser oder Wohnungen privat. Sie zahlen dort weniger und wohnen im Urlaub in einer persönlichen Unterkunft, die Ihnen das Leben im jeweiligen Land deutlich näher bringt als eine Unterkunft im Hotel.
- Augen auf beim Ticketkauf!
Fast alle Reisenden (oder die, die gern reisen möchten) sind auf der Jagd nach günstigen Angeboten. Es gibt auch die oben genannten Error Fares, bei denen sich wirklich sparen lässt. Leider gibt es aber auch Fallen, die nur dazu taugen, den Reisenden auszunehmen wie eine Weihnachtsgans. Achten Sie bei den Angeboten daher vor allem darauf, ob alles enthalten ist, was Sie brauchen. Nicht den Flughafentransfer vergessen, das kann vor Ort teuer werden! Oder er ist im Angebot nur einmal täglich enthalten, was bei entsprechend ungünstig ankommendem Flug sehr nervtötend sein kann. Wer will im Urlaub schon lange warten müssen, ehe die Reise zum Ziel weitergeht?
Achten Sie auch auf versteckte Gebühren, die zum Beispiel für die Wahl einer Zahlungsart anfallen. Die Anbieter gehen davon aus, dass die Reisenden den günstigsten Flug buchen würden und den Buchungsvorgang nicht so kurz vor dem Abschluss abbrechen werden. Der Aufpreis wird dann zähneknirschend in Kauf genommen. Oder der Anbieter erhöht den Preis und weist nicht einmal darauf hin. Am Ende fällt dem Buchenden das nicht einmal auf, weil er nicht noch einmal die Preise vergleicht bzw. eine Buchung bei einem anderen Anbieter bis zum Ende durchspielt. - Reine Flugvergleichsseiten nutzen
Wer keine Kombination aus Flug und Hotel nutzen möchte, sollte sich bei den Flugvergleichsseiten umsehen. Diese leiten dann zum Anbieter weiter und verlangen keine extra Gebühren. Bei Reisevergleichsportalen hingegen wird meist ein Aufschlag auf den Buchungspreis für die Nutzung des Portals fällig. Im Grunde handelt es sich hierbei wieder um versteckte Gebühren, doch diese sind für den Nutzer rein gar nicht erkennbar und verschwinden quasi im Endpreis. Außerdem sind die Angebote bei Flugvergleichsseiten oftmals zahlreicher und beziehen alle Airlines für den gewünschten Flug mit ein.
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