Schmuckpflege im Sommer: Umgang mit Creme, Chlor und Salzwasser

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Die Schmuckpflege im Sommer muss nicht allzu umfassende sein. Es reicht, den Schmuck vor einigen Einflüssen zu schützen, die eben nur in der warmen Jahreszeit auftreten. Damit bleibt die Brillanz des Schmucks lange erhalten.

Die richtige Schmuckpflege im Sommer: Ringe und Perlen vor Wasser und Sonne schützen

Der Sommer ist schön! Endlich am Strand liegen, baden, schwimmen und tauchen. Doch der Schmuck findet solche Ausflüge deutlich weniger schön, auch wenn Echtschmuck hier sicherlich nicht so empfindlich ist. Doch auch er kann Spuren der Strandabenteuer zeigen. Im besten Fall wird Schmuck daher gänzlich vor den Einflüssen des Sommers geschützt und weder in praller Sonne (bei Modeschmuck) noch im Wasser getragen.

Schmuck im Wasser tragen

Natürlich kann Schmuck am Strand getragen werden, allerdings können sich die Anzeichen dafür durchaus an Ringen, Perlen und Ketten zeigen. Nicht jeder Schmuck mag den Kontakt mit Wasser, wobei hier Salz- und Chlorwasser das eigentliche Problem darstellen. Sie können dazu führen, dass Schmuck anläuft und sich verfärbt, was sowohl für Echt- als auch für Modeschmuck gilt.

Die richtige Schmuckpflege im Sommer muss daher derartigen Verfärbungen entgegenwirken und sie wegpolieren. Alternativ sollten Schmuckträgerinnen den Kontakt mit Chlor- und Salzwasser vermeiden und die edlen Teile zuvor ablegen.

Echter Schmuck kann mit einem speziellen Schmuckputztuch behandelt werden, damit lassen sich Verfärbungen in der Regel entfernen. Beim Juwelier sind spezielle Polierpasten erhältlich, doch deren Verwendung ist meist nicht nötig. Ein Problem stellt unreiner Schmuck dar. Ein Beispiel: Die Ringe sind aus 925er Silber. Das heißt, dass ein geringer Anteil an fremden Materialien enthalten sein kann.

Diese können unter Umständen auf Wasser bzw. auf das darin enthaltene Chlor oder Salz reagieren. Verfärbungen können sich auch festsetzen, wenn ein Schmuckstein in Ring oder Ohrring eingelassen ist. Die Fassung selbst lässt sich oft nur schwer polieren, hier sind die Künste eines professionellen Juweliers gefragt.

Modeschmuck stellt seine Trägerin vor ganz andere Herausforderungen. Eingeklebte Schmucksteine können sich durch den Kontakt mit dem Wasser lösen, weil sich der Kleber praktisch auflöst. Die Steine gehen verloren oder halten nicht mehr richtig fest. Modeschmuck sollte daher unbedingt vor dem Tag am Strand oder im Freibad abgelegt werden.

Der Sommer ist schön! Endlich am Strand liegen, baden, schwimmen und tauchen. Doch der Schmuck findet solche Ausflüge deutlich weniger schön, auch wenn Echtschmuck hier sicherlich nicht so empfindlich ist. ( Lizenzdoku: Shutterstock-MarcinK3333_)

Der Sommer ist schön! Endlich am Strand liegen, baden, schwimmen und tauchen. Doch der Schmuck findet solche Ausflüge deutlich weniger schön, auch wenn Echtschmuck hier sicherlich nicht so empfindlich ist. ( Lizenzdoku: Shutterstock-MarcinK3333_)

Schmuck am Strand tragen

Am Strand ergibt sich noch ein weiteres Problem, dass auch nicht mit der passenden Schmuckpflege im Sommer zu beheben ist: der Sand. Sand hat eine stark abrasive Wirkung, die nicht wenige Menschen durchaus lieben. Sie rekeln sich im Sand und gönnen ihrem Körper ein Peeling. Doch Schmuck tut das nicht gut, vor allem Gold als weiches Edelmetall reagiert hier empfindlich.

Schon ein bloßes Schleifen über den Sand kann tiefe Kratzer bewirken. Diese lassen sich auch nicht mit dem umfassenden Polieren wieder entfernen, sondern der Gang zum Juwelier wird unverzichtbar. Dort kann durch Abschleifen und Polieren eine Aufarbeitung des Schmuckstücks vorgenommen werden.

Ein weiterer Faktor, der beachtet werden sollte, betrifft die Sonne. Auch wenn Ringe und Perlen nicht direkt auf die Sonne reagieren, so wird Metall doch heiß. Das kann sehr unangenehm werden! Eine Kette oder ein Ring sowie ein Armband können durch die starke Erhitzung sogar zu leichten Verbrennungen auf der Haut führen und hinterlassen durchaus Abdrücke. Eingelassene Edelsteine reagieren zudem auf die Sonne und können in ihrer Farbintensität einbüßen.

Wer sich selbst vor der Sonne schützt, und dafür Sonnencreme verwendet, bekommt ebenfalls mit Perlen und Schmuck aus Korallen Probleme. Diese bleichen aus, was an den chemischen Stoffen in der Sonnencreme liegt. Besser sind biologisch abbaubare Sonnenschutzmittel, wie sie auch auf verschiedenen Inseln vorgeschrieben sind.

Dort gibt es nämlich schon seit Längerem Probleme mit dem Korallensterben: Die Touristen liegen gut vor der Sonne geschützt am Strand und gehen dann baden. Dabei wird ein dünner Film des Sonnenschutzmittels abgetragen und schwimmt dann im Wasser. Das reicht schon, um bei den Korallen einen Abbau der Kalkschicht zu bewirken, sie ausbleiben und sterben zu lassen. Daher: Perlen und Korallenschmuck nie in Verbindung mit Sonnencreme tragen!

Gerade bei der Schmuckpflege im Sommer ist es wichtig, auf die Entfernung von Schweiß und feinsten Schmutzpartikelchen zu achten.( Lizenzdoku: Shutterstock- BLACKDAY )

Gerade bei der Schmuckpflege im Sommer ist es wichtig, auf die Entfernung von Schweiß und feinsten Schmutzpartikelchen zu achten.( Lizenzdoku: Shutterstock- BLACKDAY )

So geht die Schmuckpflege im Sommer

Die generell eine richtige Reinigung von Schmuck ist vergleichsweise wenig aufwendig, wenn sie regelmäßig durchgeführt wird. Notfalls hilft der Juwelier gern und übernimmt die professionelle Reinigung sowie die Schmuckpflege im Sommer und im Winter. Doch die grundlegenden Reinigungshinweise sollte jeder Schmuckträger bzw. jede Schmuckträgerin kennen.

Reinigen von Gold- und Silberschmuck

Gerade bei der Schmuckpflege im Sommer ist es wichtig, auf die Entfernung von Schweiß und feinsten Schmutzpartikelchen zu achten. Durch die Hitze und das Schwitzen, durch Staub und den häufigen Aufenthalt an der frischen Luft kommt es dazu, dass sich in feinen Rillen und Linien sowie in den Fassungen der Schmucksteine Schmutzpartikel absetzen.

Diese werden am besten mit einem weichen Tuch gereinigt, welches nach Möglichkeit nicht fusselt. Sind die Verschmutzungen stärker, können Ringe und Ketten aus Gold oder Silber auch in mildem Seifenwasser eingeweicht und danach leicht gereinigt werden. Hilfreich ist dazu ein Ultraschallbad, in das der Schmuck einfach gelegt wird. Das enthaltene Wasser erwärmt sich dann im Laufe der Reinigungsdurchgänge und löst selbst Fett und festsitzenden Schmutz auf.

Eine kleine Zahnbürste kann bei der Reinigung hilfreich sein, sie sollte aber nicht in Verbindung mit einer abrasiv wirkenden Paste verwendet werden. Gerade bei Ringen aus Gold können sich sonst feinste Kratzer zeigen, in denen sich schon bald der nächste Schmutz festsetzen wird.

Tipp: Spezielle Reinigungstücher für Gold und Silber sind für die Reinigung und zum Polieren hochwertiger Schmuckstücke sehr gut geeignet.

Video: Silber reinigen: Schmuck aus Silber sauber kriegen

Reinigung von Schmucksteinen

Eine besondere Herausforderung bei der Schmuckpflege im Sommer stellen die Edelsteine dar. Dabei müssen es freilich keine Diamanten sein, die hier gereinigt werden müssen, auch Saphir, Smaragd und Opal wollen in sauberen Fassungen sitzen. Sie sind insgesamt sehr unkompliziert und müssen keine spezielle Reinigung erfahren.
Tipp: Vor allem die unteren Facetten sollten besondere Aufmerksamkeit bekommen, hier setzt sich Schmutz besonders leicht fest.

Pflege von Perlen

Mit der passenden Reinigung bleiben Edelmetalle schön. Doch auch Perlen, die 2022 wieder groß in Mode sein werden, müssen eine Schmuckpflege im Sommer erfahren. Wichtig: Perlen mögen keine Seife, denn sie bestehen aus organischen Materialien, die mit Seife reagieren würden. Ein Ausbleichen ist ebenso möglich wie das Ausbröckeln kleinster Teilchen.

Perlen sollten am besten nach jedem Tragen gereinigt werden, wozu sich ein weiches Tuch eignet. Dieses darf auch leicht feucht sein. Für Perlen gibt es spezielle Reinigungsprodukte, die ausschließlich verwendet werden sollten. Perlen gehören auch nicht in das Ultraschallbad, selbst wenn dort nur mit Wasser gearbeitet wird! Experten empfehlen, Perlenschmuck alle zwei Jahre (bei regelmäßigem Tragen) zum Spezialisten zu geben und dort reinigen und überarbeiten zu lassen.

Die Schmuckpflege im Sommer wird stets ein wenig intensiver ausfallen als im Winter. ( Lizenzdoku: Shutterstock- Kwangmoozaa_)

Die Schmuckpflege im Sommer wird stets ein wenig intensiver ausfallen als im Winter. ( Lizenzdoku: Shutterstock- Kwangmoozaa_)

Alle Reinigungsmaßnahmen zur Schmuckpflege im Sommer häufiger durchführen

Die Schmuckpflege im Sommer wird stets ein wenig intensiver ausfallen als im Winter. Der Grund ist einfach: Im Sommer schwitzt man deutlich mehr und gerade unter Ringen und Armbändern sammelt sich der Schweiß. Der verbindet sich mit Schmutz, was eine feste Masse ergibt. Es ist einfacher, diese regelmäßig zu entfernen und damit einer Verschmutzung im Anfangsstadium entgegenzuwirken, als eine wirkliche Schmutzschicht wachsen zu lassen – ganz abgesehen vom hygienischen Aspekt. Durch die regelmäßige Reinigung wird zudem verhindert, dass der Schmuck anläuft. Verfärbungen werden damit bereits in ihrer Entstehung bekämpft.

Manchmal kann es allerdings sinnvoller sein, die geliebten Schmuckstücke am Strand oder beim Sport gar nicht erst zu tragen, um sie zu schützen. Damit wird deren Brillanz deutlich besser erhalten als durch die starke Beanspruchung in Verbindung mit einer ständigen Reinigung.

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