Nicht nur Deutschland hat tolle Ziele zu bieten, auch die USA wissen in puncto Landschaft und Sehenswürdigkeiten zu überzeugen. Warum nicht einmal eine Rundreise organisieren und den Kontrast zu Deutschland spüren?
Rundreise entlang der Ostküste der USA: Darum lohnt sich der Aufwand
Hier an der Ostküste wartet die Capital Region, so wird die Region rund um die Hauptstadt der Vereinigten Staaten genannt. Dort erwarten die Besucher nicht nur Denkmäler und kulturelle Highlights, sondern auch herzliche und offene Menschen, die Gäste willkommen heißen. Besucher der Ostküste erleben die Blue Ridge Mountains, die erfrischenden Sandstrände des Atlantiks, die berühmten Metropolen New York City und Washington. Wer etwas über die Geschichte der USA erfahren möchte, muss in jedem Fall hier unterwegs sein, muss sich all die Sehenswürdigkeiten ansehen und auf den Spuren der Vergangenheit wandeln.
Denn diese sind hier allgegenwärtig und egal, ob es um Motorradreisen, eine Busrundreise oder um eine Autoreise geht: Wer hier einmal war, möchte immer wieder zurückkehren. Besucher lernen neben New York auch Maryland, New Jersey, Delaware, Washington sowie Virginia und West Virginia kennen und damit die bedeutendsten Zentren für Politik, Wirtschaft und Medien sowie für Kultur und Kunst.
Die wichtigste Frage: Wie reise ich in die USA ein?
Ein Urlaub an der Ostküste der USA ist kein Last-minute-Trip, wenigstens nicht für unerfahrene USA-Reisende. Es stehen einige wichtige Vorbereitungen an, die am besten mithilfe einer Checkliste abgearbeitet werden sollten. Wer sich das nicht zumuten will, lässt einen Reiseveranstalter die gesamte Organisation übernehmen und so auch mit dem ESTA-Antrag die Einreise in die USA beantragen. Damit wird ein System bezeichnet, mit dessen Hilfe die Erlaubnis auf Einreise in die USA beantragt wird. Diese Genehmigung ist jedoch nicht mit einem Visum gleichzusetzen.
Das System erlaubt es USA-Reisenden, über das Visa Waiver Programm in die Staaten einzureisen. Das Formular kann online ausgefüllt werden, was sogar schon 72 Stunden vor dem Flug möglich ist. Damit entfällt das Ausfüllen des früher verwendeten Formulars „I-94W“, das stets kurz vor der Landung des Flugzeugs zu bearbeiten war. Das ESTA-System aber kommuniziert mit dem Info-System der Fluglinien und teilt der Fluggesellschaft mit, ob eine Erlaubnis vorliegt und eine Bordkarte zu erstellen ist.
Wichtig: Wer die Organisation der Reise selbst vornimmt, sollte nicht bis zu den letztmöglichen 72 Stunden vor Abreise mit dem Ausfüllen des ESTA-Formulars warten. Manchmal treten Fehler auf oder die Überprüfung dauert doch länger. Dann sollte ein gewisser Zeitpuffer vorhanden sein.
Tipp: Wird das ESTA nicht bestätigt, führt der Weg in die USA nur über ein klassisches Visum.
Angemessen lange reisen: Die gesamte Ostküste zu erkunden, kostet Zeit. Rund zwei Monate sollten dafür eingeplant werden.
Wer weniger Zeit hat, sollte sich auf eine Region konzentrieren und dafür zwei bis drei Wochen einkalkulieren.
Die Ostküste der USA bereisen: Autoreise oder Busrundreise?
Egal, ob Wohnmobile oder Autos infrage kommen: Viele Wege führen nach Rom bzw. entlang der Ostküste der USA! Die Reise mit dem Mietwagen ist ebenso möglich, wie Wohnmobile gemietet werden können. Auch eine Busrundreise oder eine Städtereise ist eine interessante Erfahrung. Eine Busrundreise hat den Vorteil, dass sie von einem deutschsprachigen Reiseführer begleitet wird. Wer selbst nur unzureichend Englisch spricht, muss sich dann keine Sehenswürdigkeit oder Beschreibung derselben entgehen lassen.
Weiterer Vorteil: Alles ist organisiert, auch die Unterkunft wartet nur noch auf die Gäste. Allerdings sind diese dafür an ein festes Programm gebunden, wer hier nicht teilnehmen möchte, muss dennoch dafür bezahlen. Wer hingegen mit dem Mietwagen unterwegs ist oder sich für Wohnmobile entscheidet, muss sich nicht wie bei Gruppenreisen an das Programm halten. Derjenige gestaltet seine Reiseroute einfach selbst. Das gilt natürlich auch für Motorradreisen, die ebenfalls nach Wunsch gestaltet werden können.
Wie mancher Insidertipp zu berichten weiß, ist die USA gänzlich auf den Autoverkehr ausgerichtet. Doch gerade an der Ostküste ist das nicht überall der Fall, denn hier gibt es auch ein gutes Eisenbahnnetz. Einer Bahnreise steht daher nichts im Wege! Es geht dann zum Beispiel von Boston aus los, über New York und Philadelphia. Das Endziel könnte in dem Fall Washington sein.
Wer alles selbst organisieren möchte, kann auf den Rail Pass setzen, der von Amtrak ausgegeben wird. Damit sind acht oder zwölf Fahrten möglich, die Gültigkeit beschränkt sich auf 15 oder 30 Tage. Regionale Bahnen ergänzen das Angebot und so erschließt sich der Rundreisende die Ostküste und die hiesigen Metropolen auf eigene Faust per Bahn. Stressfreier als mit dem Bus ist das allemal, zumal die Greyhounds teilweise wirklich lange Fahrtstrecken haben. Also: Zusätzlich zur ESTA-Einreisebestimmung am besten gleich noch Bahn oder Bus buchen!
Wer lieber mit dem Auto unterwegs ist, Motorradreisen plant oder die Metropolen mithilfe der Wohnmobile erkunden möchte, hat in den USA gute Karten. Überall gibt es Motels, die teilweise einen wirklich erstaunlich hohen Standard zu günstigen Preisen bieten. Für die Übernachtung für Wohnmobilreisende gut zu wissen: Überall sind gut ausgestattete Campingplätze zu finden. Diese müssen dementsprechend nicht zwingend schon vorher reserviert werden, wie es teilweise hierzulande der Fall ist. Wer das Abenteuer liebt und einfach ins Blaue hineinfahren möchte, hat hier gute Karten.
Die beste Reisezeit
- Von November bis März: Kühl, teils Schneefall, dafür tolle Weihnachtsstimmung
- Von April bis Juni: Klare Tage, angenehm sonnig, Temperaturen zwischen 10 und 15 °C
- Von Juli bis August: Feucht und warm, Temperaturen um 25 °C
- Von September bis Oktober: Vergleichbar mit dem Frühling, dazu aber „Indian Summer“
- Extreme jahreszeitliche Unterschiede in Washington: Eiseskälte im Winter, tropische Hitze im Sommer
- Vermont und New Hampshire: Insgesamt kühle, kalte Nächte
Wohin soll die Reise gehen? Das perfekte Reiseziel an der Ostküste der USA
Sicherlich ist jedes Reiseziel anders, und da die Menschen unterschiedliche Ansprüche an Perfektion stellen, ist für die einen der kühle Norden, für die anderen der heiße Süden ideal. Doch egal, wo die Reise hingeht: Es wird meist nicht nur eine sieben tägige Rundfahrt, wie es in vielen anderen Urlaubsgebieten und –ländern der Fall ist. Eine wenigstens 20 tägige Reise sollte es schon werden, zumal Organisation und Anreise auch mit einigem Aufwand verbunden sind. Zudem sollten einige Tage und Nächte an einem Ort eingeplant werden, damit wirklich genügend Zeit ist, diesen zu erkunden.
Im Folgenden einige Ziele, die sich für Gruppenreisen ebenso eignen wie als allein organisierte Städtereisen:
- Boston, Washington, New York, Philadelphia
- Region um Virginia (sog. „Historic Triangle“)
- Städte der Südstaaten: Charleston, Savannah
- Floridas Ostküste
- Neuengland-Staaten Maine, Massachusetts, New Hampshire, Vermont
- Hudson Valley, Niagarafälle, Lake Ontario
Natürlich stellt diese Liste keine abschließende Reiseempfehlung dar. Nicht wenige Individualurlauber reisen in die USA und folgen der geplanten Reiseroute, finden dann aber hier und da Orte, in denen sie eine zusätzliche Übernachtung einlegen und vielleicht noch einen Teil der Südstaaten erkunden oder einem Insidertipp folgen. Was als Städtereise geplant wurde, endet vielleicht in einem Roadtrip.
Wichtig bei der Auswahl der Ziele ist in jedem Fall das Klima vor Ort. Denn wer nicht gerade einen Blizzard hautnah erleben möchte, sollte im Winter die Neuengland-Staaten besser meiden. Im Sommer hingegen toben oft Hurrikane in der Karibik, deren Ausläufer können sich bis nach Florida erstrecken.
USA erleben: Badeurlaub an der Ostküste?
Die Ostküste der USA wird immer gern mit den hiesigen Städten in Verbindung gebracht. Dabei gibt es noch so viel mehr zu entdecken und zu erleben! Wie wäre es denn mit einem Badeurlaub bzw. der Verbindung aus Rundreisen und Baden? Der südliche Teil der Ostküste hat sogar ganzjährig Badesaison, wobei Reisende die Wahl haben zwischen sehr gut erschlossenen und touristisch überlaufenen Stränden und solchen, die sehr abgeschieden und ruhig sind.
Die folgenden Badeorte sind zu empfehlen:
- Cape Cod
- Coney Island
- Virginia Beach
- Hilton Head Island
- Atlantic City
Auch Myrtle Beach in South Carolina gehört in diese Liste und bietet rund 60 Kilometer wunderschönen Sandstrand. Wer sich hier länger aufhalten möchte, findet tolle Wassersportangebote und eine hervorragende touristische Infrastruktur vor Ort.
Praktische Tipps für die Organisation der Reise
Wer seine USA-Reise selbst organisieren möchte, muss ein ganzes Bündel an Aufgaben erledigen. Nach der nach der bereits erfolgten genauen Erklärung zu den Einreisebestimmungen gilt es, den Flug und die Übernachtungen, Reiserouten und Fortbewegungsmittel zu finden und zu buchen. Die folgenden Tipps sollen helfen, ein wenig Ordnung in das Organisationschaos zu bringen:
1. Flug buchen
Ohne Flug, keine USA-Reise. Das Onlinebuchen ist am praktischsten, doch auch das Reisebüro übernimmt diese Leistung. Hier sollte allerdings schon die grobe Route bekannt sein, damit die Flugdaten darauf abgestimmt werden können.
2. Sehenswürdigkeiten festlegen
Einige Sehenswürdigkeiten müssen unbedingt auf der Route vorkommen. Vielleicht gibt es auch Ziele, die schon immer ein Traum waren? Dann sollte die Route um diese Destinationen herum geplant werden. Wer an geführten Städtetouren teilnehmen möchte, sollte sich unbedingt rechtzeitig um die jeweiligen Termine und Buchungen kümmern!
3. Die Route planen
Hierbei geht es weniger um die Strecke an sich, als vielmehr um wichtige Details. Reisende sollten in jedem Fall die Fahrzeiten realistisch einplanen, denn zu kurze Zeiten (vor allem bei Städtereisen) führen nur zu unnötigem Reisestress. Außerdem sollte hier genügend Zeit für unvorhergesehene Ereignisse eingeplant werden. Was, wenn das Wohnmobil plötzlich einen Platten hat? Außerdem müssen Fahrzeiten und Aktivitäten aufeinander abgestimmt werden, wer nur unterwegs ist, lernt das Land auch nicht kennen.
4. Unterkunft buchen
Unterkünfte sind in den USA und insbesondere an der Ostküste kein Problem, denn selbst in den entlegensten Teilen finden sich Motels oder Hotels. Allerdings gestaltet es sich in den Städten teilweise in der Hauptsaison schwieriger, dann können gute Hotels schon mal ausgebucht sein. Wichtig: Rechtzeitig nach großen Festivals oder anderen Veranstaltungen schauen, die zu einem Besucheransturm und folglich zu ausgebuchten Hotels führen können!
Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: Aivolie -#01: _Sean Pavone -#02: mandritoiu-#03: Cvandyke -#04: f11photo -#05: TanyaBird -#06: Sean Pavone -#07: Alexey Smolyanyy